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Schneidebrett ölen – und Flecken entfernen

Heute wollen wir dir zeigen, wie du dein geliebtes Schneidebrett aus Holz (ob Eiche, Buche, Ahorn oder Nussbaum – egal!) nicht nur richtig nachölst, sondern auch hartnäckige Flecken und Unebenheiten mühelos entfernen kannst.

In unserem Beispiel widmen wir uns einem vielgenutzten Schneidebrett aus Eiche mit zahlreichen Schnittspuren sowie einer kreisrunden, dunklen Verfärbung. Diese ist durch das versehentliche Abstellen eines Gusseisentopfs auf dem Brett entstanden. Auf diesem Brett ist schon einiges an sehr leckerem Essen zubereitet worden.

schneidebrett holz mit flecken und schnittspuren

Die im Eichenholz enthaltene Gerbsäure verfügt zum Glück über sehr günstige, antibakterielle Eigenschaften. Aber sie reagiert auch in Verbindung mit Nässe mit nicht-rostfreiem Eisen. Der Kontakt mit Eisen führt dann meistens zu unschönen Verfärbungen, die sich nicht mal eben mit Schwamm, Tuch oder Bürste entfernen lassen. Auch „scotchen“ mit der rauhen Seite des Schwamms hilft normalerweise überhaupt nicht weiter. 

Wie wir in diesem Beitrag zeigen werden, lassen sich diese Verfärbungen aber trotzdem sehr gut und mit nicht viel Mühe entfernen. Außerdem sorgen wir dafür, dass unser Brett mit wenig Aufwand wieder eine glatte und satte Oberfläche erhält.

In diesem Artikel beantworten wir folgende Fragen und Themen:

  1. Wann sollte ich mein Schneidebrett nachölen?
  2. Wodurch entstehen Verfärbungen?
  3. Flecken und Verfärbungen entfernen
  4. Was ist beim Ölen zu beachten?
  5. Wie pflege ich mein Schneidebrett richtig?
  6. Kann ich Speiseöl zum Nachölen verwenden, oder sollte ich ein spezielles Holzöl verwenden? Pro und Contra.
  7. Was sollte bei der Wahl des Holzöls beachtet werden?
  8. Unsere Holzöl-Empfehlung
  9. Schneidebrett grob abschleifen
  10. Schneidebrett fein schleifen
  11. Schneidebrett richtig ölen

 

1. Wann sollte ich mein Schneidebrett nachölen?

Sobald ein Schneidebrett aufgrund einer intensiven Nutzung so wie im Bild unten blasse Stellen zeigt, ist es Zeit zum Nachölen, denn die Blässe deutet auf eine Austrocknung des Bretts hin, die vor allem durch das regelmäßige Abspülen bedingt ist.

Durch die Austrocknung kann es mit der Zeit zu Spannungsrissen kommen, die es natürlich zu vermeiden gilt. Außerdem verfügt ein ausgetrocknetes Holzbrett über weniger Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit und Bakterien. Durch ein Nachölen kann dieser Schutz wiederhergestellt werden. 

 

 2. Wodurch entstehen Flecken und Verfärbungen?

Neben der Austrocknung können aufgrund verschiedener Einflüsse Verfärbungen und Flecken auf dem Brett entstehen, beispielsweise durch färbende Lebensmittel wie Chili, Paprika oder rote Bete. Auch ein nicht-rostfreies Messer oder ein Gusseisentopf, der manchmal unbedacht auf dem Schneidebrett abgestellt wird, wenn es in der Küche schnell gehen muss, kann für ein kleines Malheur sorgen. Bei unbehandelten Holzbrettern sorgen zudem Fette in Lebensmitteln für Flecken.

Während Verfärbungen durch natürliche Farbstoffe aus Lebensmitteln meist nach kurzer Zeit wieder von alleine verschwinden, gehen Reaktionen mit der im Schneidebrett enthaltenen Gerbsäure meist etwas tiefer. Wir zeigen, wie Du diese optischen Mängel locker loswerden und neue zudem vorbeugen kannst.

 

3. Flecken und Verfärbungen entfernen

Die Holzfläche des Schneidebretts sollte vor der gesamten Behandlung mit Schleifpapier und Holzöl unbedingt gut gereinigt werden und dann am besten über Nacht trocknen. Dabei ist es wichtig, dass die Raumluft gut um das Brett zirkulieren kann.

Durch leichtes Abschleifen von Hand oder mit einem elektrischen Schleifgerät lassen sich Flecken einfach eliminieren, wie wir in dieser Anleitung zeigen.

 

 

Wir verwenden für die Entfernung des runden Abdrucks unseres Gusseisentopfs im ersten Durchgang ein grobes Schleifpapier mit 60er-Körnung auf unserem handelsüblichen Deltaschleifer. Damit können wir nicht nur den runden Fleck entfernen, sondern gleichen auch zahlreiche, oberflächliche Schnittmarken aus.

Danach wechseln wir auf ein deutlich feineres 200er-Schleifpapier, um wieder eine schöne, glatte Oberfläche zu erhalten. Anschließend gilt es, den Schleifstaub trocken (!) mit einem Tuch zu entfernen. Nun ist unser Holzschneidebrett schon bereit für die Ölbehandlung. Aber schon jetzt können wir eine schöne, glatte Oberfläche fühlen, wenn wir mit der Hand darüber streichen:

 

schneidebrett abschleifen vor dem ölen

 

4. Kann ich Speiseöl zum Nachölen verwenden, oder sollte ich ein spezielles Holzöl verwenden?

Nun können wir das vorbereitete Schneidbrett ölen. Doch womit? Viele Hobbyköche stellen sich die Frage, ob die Verwendung von Speiseöl eine Möglichkeit ist.

Grundsätzlich gilt: Pflanzenöl ist eine Möglichkeit, zumal es meist in der Küche griffbereit ist. Sonnenblumenöl ist preisgünstig und zudem farblos, weshalb es sich als Pflegeöl für Schneidebretter durchaus anbietet. Dagegen ist qualitativ hochwertiges Olivenöl in der Regel viel zu schade, um zum Ölen von Schneidebrettern verwendet zu werden und auch nicht billig. Dies gilt auch für weitere farbneutrale Öle wie beispielsweise Erdnussöl. Mit jedem neutralen Pflanzenöl werden sich aber blasse Stellen zumindest kurzzeitig ausgleichen lassen.

Ein vielleicht entscheidender Nachteil von Speiseöl ist der Umstand, dass es Gegensatz zu spezialisierten Produkten im Holz nicht trocknet. Dadurch kann es zum einen an der Oberfläche leicht ranzig werden. Zum anderen wäscht sich eine nicht trockene Substanz im Holz deutlich schneller aus als ein Produkt, das trocknet.

  

5. Unsere Holzöl-Empfehlung

Wir empfehlen daher die Anschaffung eines spezialisierten Holzöls zur Pflege von viel genutzten Schneidebrettern. Es macht sich allemal bezahlt, wenn wir nach einigen Wochen feststellen, dass unser Brett immer noch immer über eine satte, homogene Färbung verfügt.

Ein gutes Holzpflegeöl verbleibt viel länger als Speiseöl im Holz und gewährleistet eine fleckenbeständige, schmutz- und wasserabweisende Oberfläche. Es wird auch nicht ranzig, weil solche Öle in aller Regel durchtrocknen.

Das Pflegeöl muss zunächst unbedingt lebensmittelecht und frei von Lösungsmitteln sein, da in jedem Fall ein Kontakt mit Lebensmitteln stattfindet. Viele Anwender werden zudem eine weitgehende Geruchsneutralität oder Geruchsnatürlichkeit begrüßen, wie sie beispielsweise bei Produkten auf Leinöl-Basis gegeben ist.

Geeignete Produkte sind in unserem Shop erhältlich.

 

 

Das Schneidebrett richtig ölen

Zum Ölen unseres Bretts, das im Beispiel eine Größe von 35 x 25 cm hat, benötigen wir etwas Öl (ca. 5 ml) und einen Pinsel oder Schwamm.

Wir bringen das Öl auf die Oberfläche auf und verteilen es mit dem Pinsel über die gesamte Fläche des Bretts.

 

 

Nun lassen wir es ca. 30 Minuten in das Holz eindringen.

 

 

Wenn noch etwas Öl überstehen sollte, empfiehlt es sich, es mit einem Pad oder Küchentuch zu noch saugfähigen Stellen zu verteilen. 

 

 

Zur Optimierung des Ergebnisses oder bei sehr stark ausgetrockneten Brettern empfiehlt sich ein weiterer, dünner Schlussauftrag am nächsten Tag.

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